Sonntag, 17. November 2013

Großer Brettspielnachmittag

Gestern haben wir versucht etwas länger zu schlafen. Doch die Katzen und der Wunsch zum Markt einkaufen zu gehen, haben uns dann doch dazu bewogen schon am früheren Vormittag aufzustehen.

Also Katzen gefüttert, Frühstück eingeworfen und Richtung Markt aufgebrochen. Nach der Rückkehr und einem kurzen Imbiss sind wir dann zu Freunden zu einem Brettspielnachmittag aufgebrochen.

Angefangen haben wir mit Hanabi, dem Spiel des Jahres 2013.


Hier geht es darum, dass (Feuerwerk)Karten von fünf verschiedenen Farben in aufsteigender Reihenfolge ausgelegt werden müssen. Schwierigkeit dabei, jeder sieht nur die Karten aller anderen und nicht seine eigenen. Durch taktische Tipps ("du hast zwei gelbe Karten") muss jetzt jeder herausfinden welche Karte er spielen oder wegwerfen kann. Das Spiel endet wenn man drei Fehler gemacht hat oder in der Runde wo die letzte Karte vom Nachziehstapel gezogen wurde.

Diese Spiel war das einzige, was wir zweimal an diesem Nachmittag/Abend gespielt haben.

Fazit: ein nettes Kommunikationsspiel, das man schnell mal auspacken und spielen kann.

Zur Stärkung gab es dann Kaffee und Kuchen - genauer gesagt den von mir schon gestern im Blog erwähnten Cheesecake. Der war allerdings so schlecht, dass er binnen kürzester Zeit vernichtet wurde - zum Schutz der Menschheit wie ich mir denke.


Danach ging es ins alte Rom mit Augustus.


Bei diesem Bingo-artigen Spiel geht es darum Senatoren zu überzeugen (z.B. mit Dolchen) und Länder zu erobern. Das macht man, in dem man Legionen auf die Karten setzt, wenn die entsprechenden abgebildeten Symbole aus einem Beutel gezogen wurden. Sind alle Symbole einer Karte belegt ruft man "Bingo!" ... ähm "Ave Cäsar" und bekommt eine entsprechende Belohnung. Das Spiel endet wenn ein Spieler sieben solcher Karten erfüllt hat und der Gewinner ist jener Spieler der dann die meisten Punkte hat.

Fazit: ein bisschen viel glückabhängig, vor allem wenn in einer Runde mehr als einer eine Karte abschließt, gibt es noch einen weiteren Faktor der angibt wer sich zuerst eine neue Karte aussuchen darf. Dadurch ist voraus planen ziemlich mühsam und der Glücksfaktor recht hoch.

Dann ging es ins Labor, genauer ins Panic Lab.


In diesem flotten und denkintensiven Spiel geht es darum nach dem Würfeln von 4 verschiedenen Würfeln, die korrekte Amöbe von den ausliegenden zu finden. Schwierigkeit dabei, die verschiedenen Amöben können im ausliegenden Kreis mutieren und so muss es nicht sein, dass die Gesuchte jene ist, die man gewürfelt hat.

Fazit: auch wenn ich überraschenderweise gewonnen habe, ist das Spiel etwas zu hektisch für mich.

Als nächstes sind wir unter die Geisterjäger gegangen - es galt das eigene Haus geistfrei zu bekommen in Ghooost!


Jeder muss versuchen seine Handkarten loszuwerden, erst dann darf man die oberste Karte des verdeckten Stapels vor sich ausspielen. Wer auch diesen Stapel leer bekommt, der ist aus dem Schneider und darf den Rest der Partie zuschauen. Verloren hat, wer als letzter noch Geister auf der Hand hat oder vor sich liegen. Problem beim Ausspielen ist allerdings, dass man immer denselben oder höheren Kartenwert auslegen muss bzw. es noch ein paar Spezialkarten gibt, die auch noch etwas Turbolenzen ins Spiel bringen können.

Fazit: ganz nett, aber ein echter Spielspaß stellt sich nicht ein.

Als nächstes stand Katzenhandel auf dem Programm, doch ja nicht die Katze im Sack kaufen bei Filou.


Jede Runde werden zunächst verdeckte Katzen versteigert. Je mehr Leute allerdings aussteigen, desto mehr Karten werden aufgedeckt und es wird offensichtlich was man da alles ersteigert. Denn es gibt auch Häschen (0 Punkte), räudige Katzen (bringen negative Punkte) und Hunde (vertreiben Katzen). Wie zu erwarten gewinnt jener Spieler, der nach allen Versteigerungen die meisten Punkte hat, wobei auch Geld am Ende Punkte zählt - es macht also durchaus Sinn am Ende nicht alles Geld zu verpulvern.

Fazit: nettes Spiel für Zwischendurch, wobei taktieren hier sehr groß geschrieben wird.

Die Recken gingen dann als nächstes in den Dungeon um - mit Würfeln bewaffnet - dem Bösen den Gar auszumachen. It's Dungeon Fighter time (incl. der ersten Expansion).


Würfeln was das Zeug hält, dabei vielleicht das Ganze mit der linken Hand und mit geschlossenen Augen? Kein Problem für andere, doch wir waren wieder die ganze Zeit am Rande des Abgrunds, haben es am Ende dann aber doch geschafft (ohne extrem viel zu schummeln!) den Boss umzunieten.

Die neue Expansion bringt mit Feuer ein nettes neues Element ins Spiel, mit dem das Ganze einen neuen Twist bekommt.

Fazit: immer wieder ein Lacher und Hit, auch wenn manche Partien schon verloren schien, ein bisschen die Regeln verbiegen und schon ging es wieder - Dungeon Fighter, auch genannt "Schummeln bis das Monster tot ist" Spiel.

Nachdem wir etwas hungrig waren, haben wir uns dann schnell noch einen Salat gemacht - genauer gesagt einen Kakerlakensalat.


Jeder bekommt einen Haufen an Karten und muss, wenn er dran ist, die oberste verdeckt ausspielen und das abgebildete Gemüsen (Tomate, Paprika, Salat, Karfiol) innerhalb von 3 Sekunden benennen. Doch ganz so einfach ist es nicht, denn man darf nicht dasselbe sagen wir der vorige Spieler. Wenn man nämlich diesen - oder einen anderen - Fehler macht, bekommt man alle ausliegenden Karten. Sieger ist, wer als erster alle seine Karten losgeworden ist.

Eine typische Runde schaut so aus: "Tomate" "Salat" "Papika" "Kakerlake" "... Salat" "Tomate" "Salat" "Paprika ... verdammt!"

Fazit: Knopf im Kopf vorprogrammiert und definitiv ein Spiel, dass man bei klarem Verstand spielen sollte, übermüdet sein ist dafür keine gute Basis.

Zum Auflockern haben wir dann wieder ein Kamel beladen mit Straw.


Was soll ich viel sagen? Kamel beladen, nicht über 50 Punkte aufladen, möglichst viele Punkte auf der Hand behalten. Der Klassiker halt!

Fazit: man braucht nicht viel dazu sagen, immer wieder gut und schnell für Zwischendurch.

Nachdem ich die Partie Straw gewonnen hatte, wurde mir gesagt ich müsse jetzt auch ein Spiel spielen, das anderen gut gefällt, also wurde die neue Expansion von Dominon ausgepackt.


Das Spiel war schnell und unbarmherzig aus, genau so wie ich es in Erinnerung hatte und warum ich es nicht wirklich mehr mag.

Fazit: die verwendeten neuen Karten waren etwas unbalanciert und somit war der Spielspaß auch auf ein Minimum reduziert.

Zum Abschluss des Abends dann ging es noch einmal zu den Kakerlaken zurück, diesmal wurde mit ihnen gepokert in Kakerlakenpoker.


Die Zusammenfassung auf der Packung "Bluffspiel mit Tieren, die keiner mag" trifft es ganz gut. Man muss versuchen die eigenen Karten anderen Spielern anzudrehen. Dazu spielt man eine Karte verdeckt aus, nennt eines der möglichen abgebildeten Tiere und der Angespielt muss nun sagen ob er es glaubt oder nicht, oder ob er die Karten weiterspielen möchte. In den ersten beiden Fällen bekommt jener Spieler die Karten vor sich offen ausliegend, der es falsch gesagt hatte. Wenn man die Karte weitergibt, darf man sich die Karten anschauen und dann einem Spieler weitergeben, der sie noch nicht hatte. Ist sie dann beim letztmöglichen Spieler angelangt, muss dieser sie annehmen und sagen ob es stimmt oder nicht. Das Spiel endet, wenn ein Spieler keine Handkarten mehr hat und ausspielen muss oder wenn ein Spieler vier gleiche Tiere offen vor sich liegen hat.

Fazit: auch wenn das Spiel - danke konfuser Erklärung durch Pyro - langsam in die Gänge gekommen ist, schlussendlich war es spannend und witzig mit anzusehen wie die Leute versucht haben zu lügen um die anderen reinzulegen.

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