Donnerstag, 12. April 2012

Mirror Mirror - Review

Kinomontag - wir sahen die wahre Geschichte von Schneewittchen in Mirror, Mirror (auf Deutsch Spieglein, Spieglein):



Das Märchen, welches dem Film zugrunde liegt, dürfte ja durchaus bekannt sein. Schneewittchen, von ihrer Stiefmutter vergrault findet Unterschlupf bei den sieben Zwergen im Wald und wird schließlich von ihrem Prinzen gerettet. Soweit einmal die Basis. In diesem Film wird, laut eigenen Angaben, aber die wahre Geschichte von Schneewittchen erzählt.

Die wunderschöne Königin erzählt die Vorgeschichte, wie sie sich eingeschlichen ähm eingeheiratet hat und somit nach dem Verschwinden des Königs die Macht an sich gerissen hat. Schneewittchen wird quasi im Schloss eingesperrt und bekommt von der Außenwelt nichts mit. Als sie sich dann doch einmal aus dem Schloss schleicht, lernt sie die Wahrheit über das Königreich kennen und schmiedet den Plan das zu ändern. Helfen soll ihr dabei ein gutaussehender Prinz, auf den aber auch die Königin ihre lüsternden Augen geworfen hat. Weniger der Liebe wegen, aber um das bankrotte Königreich finanziell zu sanieren.

Soweit einmal im Umrissen die Geschichte hinter dem Film. Das Ganze ist sehr locker flockig und humoristisch aufbereitet. Julia Roberts als böse Stiefmutter/Königin spielt ihre Rolle mit Charme und Esprit. Ihre Motivation ist weniger das Böse an sich zu verkörpern - wie es eigentlich bis dato immer in Schneewittchen Filmen der Fall war - vielmehr ist sie unterhaltungssüchtig und selbstverliebt. Sie gibt nicht vorhandenes Geld für Partys und Schönheit aus, dafür muss das Volk wortwörtlich am Hungertuch nagen. Schneewittchen hingegen entspricht mehr dem klassischen Bild aus dem Märchen. Naiv und bis auf die Wurzel gut, versucht sie ihrem Volk Besserung zu verschaffen. Der Prinz ist, zusammen mit dem sieben Zwergen und dem Hofmarschall, der Running Gag des Films. Nicht nur einmal steht er, bis auf die Unterhose, nackt vor der Königin, weil er wieder von den Räubern im Wald ausgeraubt wurde. Auch die schon aus dem Trailer bekannte Szene mit dem Liebestrank (für Hunde) trägt zu diesem Image des Schmunzelprinzen bei.

Aufgebaut ist der Film sehr pompös und bunt - einfach märchenhaft. Die Anpassungen, um das Märchen quasi zu modernisieren, sind gelungen und kommen beim Publikum gut an. Ein paar Überraschungen gibt es auch, die aber an der Stelle nicht verraten werden. Mir persönlich hat der Film sehr gut gefallen, nicht zuletzt wegen der guten Darstellung der Königin von Julia Roberts. Auch die Idee, dass der allseits bekannte und namensgebende Spiegel in eine keltisch/nordisch angehauchte Hütte in einem See führt, hat mir sehr gut gefallen und gibt der Sachen den gewissen Pepp. Auch wenn ich jetzt noch nicht sagen kann, welche der beiden Schneewittchen Verfilmungen des heurigen Jahres mir besser gefallen werden, diese ist auf jeden Fall für Kinder geeignet und eine gute Portion Feel-Good-Kino.

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