Die Piraten waren los - es war wieder einmal Kinomontag:
Die Piraten! – Ein Haufen merkwürdiger Typen, wie der Film auf Deutsch heißt, ist ein Stop-Motion Film aus den Händen der Macher von Wallace & Gromit und Chicken Run. Dabei geht es um eine kleine Piraten Crew, deren Captain zum wiederholten Male versucht Pirat des Jahres zu werden. Doch so recht will ihm das nicht gelingen. Sein Glück scheint sich allerdings zu wenden, als er auf Charles Darwin trifft und der meint, dass sein Papagei eigentlich der Spezies Dodo angehört, die eigentlich ausgestorben ist und sich damit in London ein Vermögen machen lässt. Also nichts wie nach London. Doch da wäre noch das kleine Problem von Königin Victoria und ihrem Hass gegen Piraten. Wir die Crew es schaffen zu überleben und vielleicht sogar einen Gewinn zu machen?
Der Film ist sehr gut umgesetzt, doch ich denke die 2D Version reicht völlig. Wir haben diesmal extra auf 3D und den zusätzlichen Obolus verzichtet und unserer Meinung nach hat da nichts gefehlt. Die Umsetzung der Figuren sind in der klassischen Qualität, die man schon von den oben genannten Vorgängerfilmen gekannt hat. Und auch der Humor hat einiges zu bieten. Speziell hervorheben möchte ich hier den Affen von Charles Darwin, der sich nur mit Karten verständigt, auf denen der sonst ausgesprochene Text steht. Obwohl es für ziemlich billige Lacher zu sorgen scheint, das Ausmaß dieser Figur hält sich noch im erträglichen Rahmen. Weitere humoristische Ausflüge geben natürlich auch die anderen Charaktere und die winzigen Details am Rande. Immer wieder sind Textpassagen zu lesen oder Schilder im Hintergrund, die witzige Sprüche enthalten. Beispiel: "The Royal Society – Playing God since 1660". Diese Details finden sich im ganzen Film wieder, jedoch finde ich, sie gehen viel zu sehr neben der Handlung unter. Ein langsamerer Blick wäre manchmal angesagt gewesen.
Storytechnisch finde ich den Film ok, jedoch habe ich den Eindruck, dass das Drehbuch (oder die Vorlage desselben) nicht ganz ausgereift war. Spezielle Figuren im Film haben zwar Potential, aber sie werden nicht ausgeschöpft: der Pirat mit den erstaunlichen Rundungen tritt nie in Erscheinung, als das was er eigentlich ist und wird somit zum Running Gag ohne echtem Ende. Aber vielleicht sehe ich das auch nur zu kritisch und gerade dem jüngeren Publikum, für den der Film ausgelegt ist, sind solche Dinge egal.
Mir hat der Film auf jeden Fall viel Spaß gemacht. Ihn in 3D sehen zu müssen ist nicht notwendig. Und ein kleiner Tipp, nach dem Ende auf jeden Fall den Abspann anschauen, hier sieht man viele Beispiele für die textuellen Gags auf dem Film nochmal an den Credits vorbeiziehen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen