Samstag, 6. Oktober 2012

Wie man Spielercharaktere wahnsinnig macht (oder zumindest sehr paranoid)

Gestern Abend war nach längerer Zeit wieder einmal eine größere Rollenspielrunde angesetzt. Deswegen sind wir nur kurz beim Planet Harry für unsere wöchentliche Dosis Geekness/Spiele geblieben und daher gibt es diese Woche auch keinen neuen Podcast. Das neue Magic: The Gathering Set Return to Ravnica haben wir uns natürlich - zumindest in der Form eines Fatpacks - zugelegt. Da werden wir wohl auch bald einen entsprechenden Spielenachmittag einschieben um die Karten zu testen.

Kommen wir nun zum gestrigen Call of Cthulhu One-Shot. Ich versuche mich hier mit Spoilern möglichst zurückhalten, falls noch jemand Dockside Dogs spielen will.

Die Prämisse für die vorgefertigten - im Idealfall 6 - Charaktere ist, dass sie alle zusammen ein Ding gedreht haben und an einem vorher ausgemachten Treffpunkt zusammen auf den Transport zum Auftraggeber warten. Die Protagonisten tragen alle Farben als Namen . damit sie ihre wahre Identität nicht preisgeben müssen. Die Gruppe hat in der einen oder anderen Form schon zusammengearbeitet und auch schon erfolgreich Jobs für den Boss erledigt. Als sie jedoch - in Summe mit 3 Fahrzeugen - nacheinander eintreffen beginnt sich das Ganze zu entwickeln. Einer der Männer wurde bei der Flucht verletzt und erste Zweifel über die Loyalität bzw. geistige Gesundheit mancher "Kollegen" macht sich schnell in der Gruppe breit. Halten sie es bis Mitternacht aus oder geben sie ihrer Paranoia irgendwann nach?

Ich finde das Abenteuer ist sehr gut gelaufen. Alle haben sich schnell und professionell mit ihren Rollen auseinander gesetzt. Zusätzliche Horrorelemente haben es recht bald geschafft, dass die Gruppe unsicher wurde, obwohl - oder gerade weil - die meisten Spieler ihre persönlichen Geheimnisse zunächst für sich behalten haben. Doch diese kamen dann nach und nach ans Licht, was auch für weiteres Misstrauen bei den Spieler untereinander gesorgt hat.

Alles in allem fand ich den One-Shot sehr gut und Gratulation an alle Beteiligten, dass sie weder wahnsinnig wurden, noch dass sie sich gegenseitig umgebracht hatten. Ich denke alle hatten Spaß dabei, auch wenn ich zeitweise das Gefühl hatte, dass die Regeln vom normalen Rollenspiel - Vorsicht, nichts tun was zum Tod führen kann - zu sehr eingehalten wurden. Gerade bei einem One-Shot kann man sich richtig gehen lassen und auch Risiken eingehen, weil die Charaktere sind nur für dieses Szenario im Einsatz, ein Nachfolgeabenteuer gibt es nicht.

Trotzdem, herzlichen Dank an die Mitspieler und es hat mir großen Spaß gemacht, quasi nur teilweise aus dem Regie-Off hier mitwirken zu müssen. Vielleicht ergibt sich ja mal wieder eine Cthulhu Session, so genug Interesse dafür vorhanden ist.

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