Freitag, 17. Februar 2012

Elder Sign: Omens - Review

Gestern war neben dem omnipräsenten Wiener Opernall auch der erste Termin von unserem Fotokurs. Wir wissen jetzt jeder was in den nächsten fünf Abenden auf uns zukommt, haben unsere ersten Hausaufgaben gekommen und sind um die Erkenntnis reicher was fünf schwarze Punkte auf einem A4 Blatt Papier aussagen können - nun ja. Und, dass ÖBB Beamte nicht bei der Arbeit fotografiert werden dürfen - was mich ja zu der Aussage bewegt hatte "Das gibt's aber eh nie".

Beim Heimkommen habe ich mich spontan dazu entschlossen mir doch endlich Elder Sign: Omens zuzulegen und es gleich zweimal gespielt. Hier ein schnelles Review dazu:

Elder Sign: Omens basiert auf dem Brettspiel Elder Signs von Fantasy Flight Games. Ich sage bewusst basiert, weil es (leider) keine 1:1 Umsetzung des Themas ist, doch dazu später mehr. Das Spiel dreht sich darum, dass 4 Investigators - nach guter Call of Cthulhu Manier - versuchen müssen das Böse - hier in der Form Azathoths - aufzuhalten Arkham zu überrennen. Dazu müssen Missionen und - in diesen - Tasks gelöst werden. Zum Lösen werden bestimmte Symbole benötigt, die man erwürfeln muss. Im Prinzip ist es eine Cthulhu Variation von Würfelpoker.

Die Missionen geben im Erfolgs- oder Misserfolgsfall bestimmte "Belohnungen". Ziel ist es, mehr namensgebende Elder Signs zu sammeln bevor Azathoth genug Doom Token hat um zu erwachen und die Welt zu vernichten. Reihum wird also gewürfelt was das Zeug hält, doch jeder hat pro Runde nur eine Aktion, also muss genau abgewogen werden wer welche Mission probiert, damit nicht sehr schnell Schlimmeres passiert.

Die Umsetzung ist gut gelungen. Unterschiede zum Brettspiel gibt es allerdings schon. So spielt man in der iOS Version immer mit vier Investigators, im Brettspiel ist das variabel, da das Spiel mit der Anzahl der Spieler skaliert. In Omens hat man weiters auch nur Azathoth als Bösen - beim Brettspiel gibt es eine größere Auswahl an Endgegnern, die man - sollten sie erwachen - auch noch in letzter Anstrengung mit einem Kampf besiegen kann. Dies endet aber zumeist auch tödlich für die Spieler, weswegen hier vermutlich darauf verzichtet wurde. Die "end of round" Events kommen mir auch eine Spur stärker vor als im Brettspiel, vor allem wurden meiner Meinung nach die "tue dies, damit keine Doom Token hinzukommen" Events entfernt.

Außer der hier erwähnten Differenzen ist Omens aber eine sehr gute und exakte Umsetzung des zugrunde liegenden Spiels. Durch Punktewertung und High-Score Liste wird auch der Wiederspielfaktor bewahrt. Das Handling geht sehr intuitiv von der Hand, wenn man das Brettspiel kennt. Falls nicht gibt es für jede Zugmöglichkeit auch kleine Tutorials, sodass wirklich jeder das Spiel schnell erlernt.

Fazit: eine sehr getreue Umsetzung, die trotz der Anpassungen, immer noch dem eigentlichen Spielprinzip treu bleibt. Vielleicht kommt ja in Zukunft mit Updates andere Funktionalitäten hinzu. Einziger wirklicher Kritikpunkt meinerseits ist die - zumindest mir nicht aufgefallenen - fehlende Möglichkeit die Cut-Scenes zwischen den Zügen zu deaktivieren. Durch Tippen auf den Screen gehen sie zwar weg, aber der Vorhang ist mir schon nach einem Spiel ordentlichen auf die Nerven gegangen.

Wer also das Brettspiel kennt/mag und es auch schnell mal unterwegs alleine zocken will, der sollte sich das Teil auf jeden Fall besorgen, das Geld ist nicht verschwendet. Ob HD Version oder nicht hängt schließlich vom benutzen Gerät ab, die Screenshots unten sind aber von der HD Version am iPad entnommen.






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