Dienstag, 5. Juni 2012

Snow White and the Huntsman - Review


Gestern, am Kinomontag, haben wir uns den zweiten Schneewittchen Film des Jahres gegeben, es ging um Snow White and the Huntsman.



Die Geschichte ist eine sehr freie Interpretation des klassischen Märchens. Snow White (Kristen Stewart) -offensichtlich haben geborene Adelige einen Vor- und Nachnamen, während der Rest meist nur mit einem auskommen muss - wird durch den Wunsch ihrer Mutter geboren und entwickelt sich zur Schönsten im ganzen Land. Bis eines Tages ihre Mutter stirbt, ihr Vater in den Krieg gegen Glassoldaten zieht, dort eine schöne Gefangene (Charlize Theron) vorfindet und diese am nächsten Tag heiratet. Als Hochzeitsgeschenk bringt sie ihn dafür um und verleibt sich das Königreich ein, ohne dabei darauf zu vergessen Snow White im höchsten Turm für über 10 Jahre einzusperren und nicht weiter über sie nachzudenken. Als sie sie dann doch endlich töten will, ist Snow White so weit erwachsen, dass sie aus dem Schloss fliehen kann und der bösen Königin nichts anderes übrigbleibt als ihr den Huntsman (Chris Hemsworth) hinterher zu schicken, damit er sie wiederbringt und sie sie dann töten kann.

Soweit einmal die Vorgeschichte, dann kommt eine Aneinanderreihung von keltischen Motiven und Einstellungen aus anderen Märchen (Brückentroll) und Filmen (Herr der Ringe), bis dann schlussendlich auch die 8 ähm 7 Zwerge auftauchen und Snow White in gewohnter Weise helfen.

Man merkt vielleicht schon ein bisschen, wirklich gut gefallen hat mir der Film nicht. Kommen wir einmal zu den positiven Punkten: Charlize Theron ist eine sehr starke und charismatische böse Königin. Sie wird mehrfach in Szenen gezeigt, die ihre zwiespältige Perönlichkeit wiederspiegelt, aber auch ihre Verletzlichkeit durch den permanenten Einsatz von Magie, der sie immer wieder altern lässt. Chris Hemsworth ist ein sehr impulsiver, wenn auch naiver Huntsman - der ist so arm, dass er sich nicht mal einen Namen leisten konnte, sondern nur eine Berufsbezeichnung. Und dann sind da die Specialeffects, die wirklich gut gelungen sind. Hier seinen speziell die Schlachten mit den Glassoldaten hervorgehoben.

Leider war es das schon mit den positiven Aspekten, weil mehr hat der Film nicht zu bieten. Der Rest ist so was von mittelmäßig bis schlecht, dass man glaubt man war selber über 10 Jahre im Kino eingesperrt. Das Ganze toppt allerdings Kristen Stewart, die den Film ja eigentlich tragen sollte. Ihr Charisma ist allerdings gleich Null und ihr Blick ist permanent Marke zugekifft. Entweder sie sich hat im Turm 10 Jahre lang nur von Magic Mushrooms ernährt, weil als Kind hatte sie diesen Blick noch nicht, oder die Schauspielerin selber ist dauernd auf Drogen, damit sie den Ruhm von Twilight verarbeiten kann. So einer Schauspielerin die führende Rolle in einem Fantasy Spektakel anzubieten ist schon fast fahrlässig. Das dürfte man schlussendlich auch erkannt haben, weil die Trailer zu dem Film hatten fast nur Szenen mit Theron und Hemsworth, und das sind die Highlights des Films.

Über inhaltliche Faux-pas wie das Auftauchen und Abgehens eines weißen Pferdes (Die Unendliche Geschichte lässt grüßen), das Bekämpfen eines Brückentrolls, das Beten von Vater Unser zu Vodoo-Puppen, dem Aragorn-haften Prince William und das Treffen der Helden mit den Frauen von Avalon will ich mich jetzt gar nicht länger auslassen.

Mein Fazit ist, dass dieser Film einfach schlecht ist und mit ein paar Ausnahmen wirklich nicht wert ist zu sehen, weder im Kino noch zuhause auf DVD. Wer ihn nicht gesehen hat verpasst nichts und wer ihn gesehen hat trauert den verlorenen Jahren ähm Stunden nach. Einziger Wermutstropfen: der Film war nicht in 3D, das wäre noch eine weitere Steigerungsform gewesen. Also, außer die Kristen Stewart Fan da draussen, Finger weg von dem Film!

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