Dienstag, 28. August 2012

Total Recall - Review

Nachdem unser japanischer LordAn am Mittwoch schon wieder gen Tokyo fliegt, waren wir gestern im Kino, obwohl die große Kinorunde erst am Mittwoch gehen wird. Wir haben das Remake von einem Science Fiction Hit mit Arnold Schwarzenegger gesehen - Total Recall.


Die Story ist zumindest ansatzweise dieselbe wie im Vorgängerfilm - die beide auf der Kurzgeschichte We Can Remember It for You Wholesale basieren. Doug Quaid (Colin Farrell) träumt von wilden Abenteuern mit einer ihm fremden Frau (Jessica Biel), während er mit der rassigen Lori (Kate Beckinsale) verheiratet ist. Er sehnt sich so sehr nach Abenteuern - am liebsten von seinem Buchhelden James Bond und am besten auf dem Mars - dass er zu Rekall geht und sich dort eine Erinnerung einpflanzen lassen will. Ab dem Zeitpunkt ist es - wie auch schon im Vorgängerfilm - nicht mehr ganz klar ob es nun echt oder schon Teil der Illusion ist. Auf jeden Fall ist er mittendrinnen im Kampf zwischen Cohaagen's UFB (United Federation of Britain mit Sitz in London) und den Rebellen der Colony (mit Stützpunkt in Australien). Praktischerweise gibt es zwischen den einzigen beiden verbliebenen Mächten der Erde einen Aufzug, der die Destinationen in ein bisschen mehr als 15 Minuten miteinander verbindet. Doch ist Doug auf der Seite der Rebellen oder Cohaagen oder beider oder doch Aliens?

Wie auch immer, der Film ist ein Actionspektakel, welches mit seiner Bildsprache sehr stark an Blade Runner erinnert. So gut wurde die nahe Zukunft der Erde noch selten dargestellt und man glaubt eigentlich jedes Detail (ok, vielleicht der Lift knapp am Mittelpunkt der Erde vorbei, eher nicht).

Zu den Darstellern gibt es (für mich) recht unterschiedliche Meinungen. Colin Farrell hat streckenweise seinen verschreckten Rehblick drauf, aber dann wieder ist er der toughe Geheimagent. Kate Beckingsale ist einfach klasse in der Film, voll in ihrem Element springt und hechtet sich von Stockwerk zu Stockwerk und weht ihr wallendes Harr dabei stilvoll. Jessica Biel hat es meiner Meinung nach immer noch nicht geschafft im Action-Genre anzukommen und so fühlt sich ihre Schauspielerei auch an. Sie ist zuwenig präsent und kann in den Szenen auch nicht mit Action punkten. Cool dafür der (Kurz)Auftritt von Bill Nighy - hier gab es nach Underworld wohl wieder ein Treffen zwischen den beiden Vampirdarstellern.

Gagmässig gibt es auch ein paar erwähnenswerte Stellen. So kommt die Dame, die Arnie im Vorgängerfilm gespielt hatte bei der Kontrolle wieder vor und kurz ist Barack Obama auf den Geldscheinen der Zukunft zu sehen gewesen.

Alles in allem kein super toller Film, doch für mich war er sehr unterhaltsam und ich kann auch die Kritik über das Ende nicht ganz nachvollziehen. Für mich ist der ganze Film, ab der eingangs erwähnten Szene bei Rekall, möglicherweise ein Traum und das bekommt man halt später nicht deutlich oder gar nicht mehr so mit. Hier muss man wohl selber für sich entscheiden was real und was Traum ist/war. Eine Empfehlung will ich nicht aussprechen, aber wer coole, düstere Zukunftsvisionen der Erde sehen will, der wird hier ganz toll bedient.

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