Dienstag, 19. Februar 2013

Filmkritik: A Good Day To Die Hard

Gestern war wieder Kinomontag und es ging in einen Actionknaller, der neue Bruce Willis: Die Hard 5



John McClane ist alt geworden. Zumindest wird das in aktuellen Die Hard Film immer wieder behauptet und von allen Beteiligten kräftigst bestätigt. Doch damit nicht genug, John entdeckt seine Familienseite und macht sich auf den Weg nach Moskau, als dort sein (missratener) Sohn wegen Mordes vor Gericht gestellt wird. Doch es wäre nicht die Familie McClane, wenn da nicht mehr dahinter stecken würde und so entbrennt bald ein Feuerwerk an Action, Zerstörung und viel Sachschaden.

Der Film versteht sich als Schnittstelle zwischen den klassischen Bruce Willis Filmen und denen der Die Hard Franchise die noch kommen werden können. Im Gegensatz zum Versuch bei Indiana Jones, scheint hier der Übergang besser gelungen zu sein. Zumindest ist John's Sohn aus dem Holz geschnitzt, aus dem man was machen kann - auch wenn er in diesem Film noch etwas unbeholfen wirkt.

Die Action ist reichlich vorhanden und schon allein die Verfolgungsjagd zu Beginn des Films läßt viel hoffen für den Rest des Filmes. Es geht zwar dann nicht im selben Tempo weiter, aber das ist durchaus kein Fehler, weil sich so der Zuschauer von den Shakey-Kamera Einstellungen der Action Sequenzen etwas erholen kann.

Storytechnisch ist der Film ok, wobei halt hier Löcher im Plot zu finden sind, die auf keine Kuhhaut gehen. So werden die beiden Helden ständig verletzt, springen aus Fenstern und werden verprügelt. Wenn man so misshandelt wird, dann ist irgendwann Schluss und man hüpft nicht mehr aus Hubschraubern oder liefert sich einen ausgeglichenen Faustkampf. Gut, das ist halt das Action Genre, da muss man etwas nachsehen. Was mich allerdings wirklich etwas gestört hat - SPOILER ALERT - ist, dass die beiden Helden gegen Ende des Filmes nach Tschernobyl fahren und sich dort ohne Schutzanzug und vor allem Atemmaske durch die Gegend ballern. Wenn das echt wären, dann dürfte es keinen sechsten Teil mit den beiden geben, weil soviele radioaktive Partikel wie die eingeatmet haben müssen - da ist die Lebenserwartung doch schon etwas gesunken. Was auch die moralische Frage aufwirft, ob das Zeigen solcher Szenen nicht etwas fahrlässig ist. Denn es entsteht der Eindruck, dass man in Tschernobyl schon einfach herumspazieren kann und eh eigentlich alles ok ist.

Wie auch immer, Die Hard 5 ist sehenswert und auch der Humor bleibt - meist auf Kosten von John - nicht auf der Strecke. Die üblichen Plottwists gibt es ebenso wie die markigen Sprüche unseres Lieblingsbullen aus New York. Ob man den Film im Kino sehen muss, sei dahingestellt - ansehen sollte man ihn sich aber auf alle Fälle.

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