Montag, 11. März 2013

Brettspielreview: The New Science

Gestern hatten wir einen gemütlichen Sonntag. wir konnten ein bisschen länger schlafen - ok, Raubtierfütterung in der Nacht ist natürlich nicht ausgeblieben - und so waren wir dann frisch und munter bereits für den ersten großen Ausflug in Lord of the Rings Online mit den Swan Knights. Es ging darum die 3 neuen Raids in Augenschein zu nehmen. Leider waren nur mehr 2 aktiv, nachdem es beim dritten scheinbar schon wieder eine Möglichkeit zum Cheaten gab, den die Spieler gnadenlos ausgenutzt hatten.

Im ersten Raid hatten wir nur einen großen Kampf, wobei hier das interessante dabei war, dann man sich die Boni für die Gegner selber aussuchen kann. Also z.B. mit Adds oder mit regelmäßigem Einschlag von Geschossen am Spielfeld. Nach ein paar erfolglosen Versuchen waren wir schließlich mit einer Kombination erfolgreich und sind dann gleich zum nächsten Raid gegangen. Dort heißt es Feuer zu löschen, Ventile zu schließen und schlussendlich einen Feuergeist zu besiegen. Dabei muss man die Gruppe sehr stark aufteilen, allerdings den genauen Weg haben wir dann nicht gefunden, obwohl wir sehr knapp dran waren, beim letzten Anlauf.

Danach haben wir uns dann entschlossen doch mal wieder ein Brettspiel zu zocken und ich habe das neu gekaufte - The New Science - vorgeschlagen. Hier mein Review dazu:


In dem Spiel geht es darum, dass 2-5 Wissenschaftler versuchen "ihre" Forschung voranzutreiben. Das geht so vonstatten, dass sie zunächst Forschung betreiben müssen. Sobald die Grundlagen erforscht sind, darf man experimentieren - das einzige Mal in dem Spiel wo gewürfelt wird! - und danach darf man, genügend Einfluss vorausgesetzt, seine Ergebnisse publizieren. Klingt alles soweit logisch. Um bessere Wissenschaften zu erforschen, muss man allerdings die Grundlagen kennen. Und hier wird es spannend. Im Gegensatz zu anderen Spielen dieser Art, bekommen alle die entsprechende Grundlagen zur Verfügung gestellt, sobald ein Spieler sein Ergebnis publiziert hat. Doch nur mit Publizieren bekommt man Siegpunkte (Prestige). Es ist also eine Art Gratwanderung zwischen den Gegnern nicht zu sehr zu helfen, aber trotzdem Punkt zu scheffeln.

Als weiteren Aspekt gibt es jede Runde sogenannte Happenings. Nein, dabei handelt es sich nicht um die - von der TU - bekannten Physikerfesteln, sondern um Ereignisse, die gut oder schlecht sein können. Als generelle Regel sind die Ereignisse der ersten Phase meist gut und können von den Spielern erworben werden. In den späteren Phasen sind sie aber meist schlecht und "bestrafen" manche Spieler für eine Runde lang.

Das Spiel läuft nun so ab, dass jeder Wissenschaftler jede Runde 3 Aktionen hat und diese auf dem Tableau platzieren muss. Wenn alle Spieler ihre Aktionen gewählt haben, dann werden diese der Reihenfolge nach - von links nach recht und von oben nach unten - abgearbeitet. Es gibt die Möglichkeit zu rasten, das bringt Punkte, die man später für seine Forschung quasi als Joker einsetzen kann. Außerdem gibt es die Spielerreihenfolge an, in der die nächste Runde abgehandelt wird. Dann kann man sich die Happening Karte sichern, sofern sie einen guten Effekt hat.


Darunter hat man dann die Möglichkeit seien Einfluss z.B. bei der Kirche zu verbessern. Diese Wert braucht man dann beim Publizieren und diese können auch nicht durch andere Sachen ersetzt werden. Man muss also schon früh im Spiel darauf achten, dass man den entsprechenden Einfluss erworben hat, weil sonst publiziert ein anderer Spieler schneller.

Zum Abschluss kommen dann noch Aktionen für das Erforschen, das Experimentieren und das Publizieren dazu. Je nach Spielerzahl stehen entsprechend viele oder wenige Aktionen zur Verfügung. Gerade das Publizieren wird gegen Ende des Spieles hart umkämpft und manchmal auch besetzt, wenn man es selbst gar nicht verwenden kann, nur um dem Mitspieler die Chance zu vermasseln jetzt Punkt zu scheffeln.

Wenn alle Aktionen ausgeführt worden sind, dann wird das Brett aufgeräumt und ein neues Happening aufgedeckt. Danach beginnt die nächste Runde.

Das Spiel endet wenn die letzte Level 5 Forschung publiziert wurde oder wenn die Happening Karten aufgebraucht sind. In unserem Spiel ist das in derselben Runde passiert. Wer gewonnen hat muss ich ja wohl kaum sagen, nachdem ich natürlich beim entscheidenden Würfelwurf eine 1 - und das ist immer ein Fehlschlag beim Experimentieren - gewürfelt habe und so mein lieber Schatz in der Runde darauf erfolgreich publizieren gegangen ist.

Fazit:
The New Science ist ein abwechslungsreiches und sehr interaktives Spiel - wie die meisten Worker-Placement Spiele. Man muss zu jeder Zeit darauf achten, was die anderen Spieler gerade machen könnten und welche Aktionen noch verfügbar sind. Wegen der Spieleranzahl würde ich einmal sagen, dass es als 2-Spieler Spiel geeignet ist, aber mit mehr Spielern sicher dynamischer und interessanter zu spielen ist. Zu zweit ist das Problem eher, dass jede noch so gute Strategie durch einen einzigen Fehler den Bach runter geht und es dann schwer ist wieder Anschluß zu finden. Trotzdem ist es meiner Meinung nach für die angegebene Spieleranzahl geeignet und ich würde dem Spiel eine Wertung von 7/10 geben.

Wertung - 7/10

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