Dienstag, 14. Februar 2012

Tinker Tailor Soldier Spy - Review

Gestern war wieder mein firmeninternes get-together im Milleniumtower und danach haben wir uns in den Kinoabend gestürzt mit Tinker Tailor Soldier Spy (auf deutsch Dame, König, As, Spion). Hier das Review dazu:


In dem Film geht es um den MI6 ("the Circus" im Film und zugrundeliegenden Buch genannt) in den 70er Jahren, genauer um die Führungsriege desselben und um die Möglichkeit, dass einer dieser Männer ein Doppelagent für die Russen sein könnte. Der Chef des Circus - Control - wird zu Beginn des Films, wegen einer gescheiterten Mission, zusammen mit seiner rechten Hand George Smiley in den Ruhestand gegangen. Sein Nachfolger sieht darin sein große Chance endlich den Circus wieder ins Weltgeschehen bringen zu können, am besten zusammen mit dem amerikanischen Geheimdienst. Dazu hat er eine Geheimwaffe - Operation Witchcraft, ein russischer Überläufer, der sie mit Informationen versorgt, die eine gute Verhandlungsbasis mit den Amis darstellt. Problem dabei ist nur, es ist alles zu gut um wahr zu sein. Und wer könnte ein möglicher Verräter in den Reihen des Circus sein? Smiley wird aus seinem Ruhestand geholt und er soll den Verräter unter seinen alten Kollegen aufspüren, bevor es zu spät ist. Die Jagd beginnt ...

Der Film ist, obwohl ein Spionagethriller, komplett verschieden zu den aktuellen Filmen und Büchern dieses Genres. Schon der Trailer vermittelt hier nicht Action und Schusswechsel bis zum Abwinken. Viel mehr geht es um einen Einblick in die (vermutlich) echte Welt der Spione: geheime Treffen, Beobachtungen, Analysen. Dabei kommt Smiley allein durch diese Waffen schlussendlich Operation Witchcraft und deren Geheimnis auf die Spur.

Wer sich also einen actiongeladenen Film erwartet, der wird hier enttäuscht sein. Wer sich allerdings auf das Thema einlässt und auch die langsame, aber sehr kraftvolle Bildersprache des Films auf sich wirken lässt, der wird mit einem sehr guten und bis zur letzten Minute spannenden Film belohnt. Leute die gerne puzzeln sollten hier ebenfalls gut aufpassen, obwohl es zunächst nicht so aussieht, aber fast jedes kleine Detail im Film fällt irgendwann an den richtigen Platz und macht dann Sinn. Der Film stößt einen allerdings nicht mit dem Vorschlaghammer darauf und so ist die Suche nach und das Finden der Puzzleteile Belohnung genug.

Der Film wurde mit 3 Oscars nominiert und zwar in den Kategorien "Best Actor" für Gary Oldman, "Best Adapted Screenplay" und "Best Original Score". Ich fürchte zwar, dass in den ersten Kategorie zu viel Konkurrenz sein wird, aber in den anderen beiden kann ich mir einen Oscar schon vorstellen.

Fazit: auf jeden Fall ein sehenswerter und spannender Film mit Starbesetzung. Wer Action à la Mission Impossible mag, wird hier allerdings nach 10 Minuten gelangweilt das Kino verlassen. Man muss sich auf den Filmstil und die Geschichte einlassen, um das Maximum an Unterhaltung zu bekommen. Für mich aber auf jeden Fall eine volle Empfehlung.

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