Dienstag, 3. Januar 2012

Sherlock Holmes: A Game of Shadows - Review

Wie schon gestern kurz angekündigt, hatten wir uns am Abend den neuen Sherlock Holmes Film angesehen. Leider nicht im Original, aber das werde ich dann bei Gelegenheit auf DVD nachholen.



Zum Film selber muss ich sagen, dass er mir - bis auf ein paar Ausnahmen, aber ich finde fast in jedem Film etwas Fehlerhaftes - sehr gut gefallen hat und die Umsetzung der Romanfigur in einen modernen Film sehr gut gelungen ist. Die Story knüpft quasi an den ersten Film an und es hilft dem Verständnis sehr, wenn man ihn zuvor zumindest einmal gesehen hat. Ein paar Cameo-Auftritte von Personen aus eben diesem ersten Film sind als Bonus enthalten.

Es geht diesmal um das ultimative Duell zwischen Sherlock Holmes und seinem gefährlichsten Gegner Prof. Moriarty. Wer die Bücher kennt, weiß wie es schlussendlich ausgehen wird, doch dazu will ich hier jetzt nicht mehr schreiben.

Positive Punkte zu dem Film:
- interessante, aber moderne Umsetzung der viktorianischen Zeit (wie schon im ersten Teil)
- spannende Geschichte, jedoch nicht zu actionüberladen
- Sherlock's Vorab-Analysen sind wieder dabei

Negative Punkte zu dem Film:
- obwohl fast alle Texte in den jeweiligen Landesprachen übersetzt ist, wurde bei der Waffenfabrik in Heilbronn ein Schild mit "POISON" angebracht - im Jahr 1891 wohl sicher nicht
- auch wenn die Actionsequenz im Wald sehr cool gemacht wurde, denke ich mal nicht, dass alle Gewehre der damaligen Zeit Hochgeschwindigkeitsmunition geladen hatten und somit die Kugeln eher in den Bäumen steckengeblieben wären und sie nicht abgeschält hätten
- Stephen Fry (als Mycroft Holmes) nackt? na ja, in der viktorianischen Zeit wäre das wohl eher ein Skandal gewesen, aber gut künstlerische Freiheit - zu dem Thema hat Stephen Fry übrigens folgendes getwittert:
@stephenfry Well, thanks to all who've seen Sherlock Holmes 2 tonight and I can only apologise for my nude scene if you weren't expecting it …
- wenn ich einer der besten Scharfschützen in Europa bin, dann bin ich weder nervös noch ungeduldig - so aber geschehen beim Duell zwischen ihm und Dr. Watson - ein Scharfschütze wartet bis er die Gelegenheit zum Schuss bekommt (siehe "Duell - Enemy at the Gates" mit Jude Law)
- diverse andere Details - die mir jetzt nicht aufgefallen sind - wie Erfindungen, die erst weit nach dem Jahre 1891 gemacht wurden (z.B. der herausdrehbare Lippenstift und die automatischen Pistole mit Magazinbeladung von unten)

Obwohl es jetzt vielleicht so klingen mag, dass ich viel zu meckern habe, so hat doch die Unterhaltung überwogen und wir hatten einen lustigen Abend. Traurig war ich nur über die Adaptierung einer Person (Irene Adler), die so in den Büchern nicht vorgekommen ist.

Nächsten Kinomontag werden wir uns vermutlich "Mission: Impossible - Ghost Protocol" ansehen. Der soll ja einer der besten der Kinofilmreihe geworden sein.

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